Was kostet ein Shopware Shop? Das ist sicherlich immer eine der ersten Fragen, die wir in Bezug auf Shopware-Projekte gestellt bekommen. Dabei sind die Kosten für einen Shopware-Shop von Fall zu Fall unterschiedlich und immer von den individuellen Kundenwünschen abhängig. Welche verschiedenen Faktoren Einfluss auf den Preis einzelner Shopware-Lösungen haben, werden wir hier kurz erläutern.

Shopware ist kostenlos!

Shopware ist tatsächlich kostenlos. Also fast. Denn Shopware ist Open Source und daher auf der Seite der shopware AG auch als kostenlose Community Edition beziehbar. Wem die Funktionalitäten der Community Edition nicht genügen, der kann noch zwischen zwei weiteren wählen. Welche Version für das eigene Unternehmen die richtige ist muss natürlich im Vorfeld geprüft werden und ist der erste entscheidende Einflussfaktor auf den Preis.

Shopware Professional Edition

Die Professional Edition kostet derzeit 2.495 Euro einmalig bzw.  im Abo-Model199 Euro monatlich. Hier ist zusätzlich zu allen Funktionen der Community Edition noch die sogenannte Storytelling Funktion mit erweiterten Marketingmöglichkeiten enthalten. Wer außerdem eine Warenwirtschaft benötigt findet mit Shopware ERP ein ERP-System mit zentraler Verwaltung.

Shopware Enterprise Edition

Die teuerste und gleichzeitig umfangreichste Version ist die Shopware Enterprise Edition. Preise hierzu erhält man nur auf Anfrage bei Shopware. Wir wissen aus eigener Erfahrung: Ab hier wird es entspannt fünfstellig Diese Version ist allerdings auch nur für hochperformante E-Commerce Projekte notwendig. Bietet dann aber nützliche Zusatzfeatures: Eine Händlerintegration zum Aufbau eines Distributionsnetzwerkes, eine B2B-Suite mit speziellen Lösungen für B2B-Geschäftsmodelle und vielen weiteren Speziallösungen.

Unsere Empfehlung

Schon vor Projektstart sollte man sich überlegen, wo die Reise überhaupt hingehen soll und welche Features entsprechend benötigt werden und welche nicht. Im Zweifelsfall empfehlen wir immer erst einmal mit der kleineren Edition zu starten – upgraden kann man später je nach Projekterfolg und Bedarf immer noch.

NEU: Shopware Cloud

Im Juni 2020 angekündigt, ist Shopware 6 mittlerweile auch als Software-As-A-Service (SaaS) in der Cloud verfügbar. Dadurch entfällt die Anschaffung, Einrichtung und Pflege eines eigenen Servers. Zudem ist Shopware bereits vorinstalliert.

Hier geht es los mit der Starter Edition als Freemium-Modell: 0 € monatliche Kosten und man zahlt 3% Umsatzprovision.

Bei dem Advanced-Paket zahlt man monatlich 29 €, dafür aber nur noch 1,5 % Umsatzprovision.

Mit dem Professional-Paket (nur in der Professional-Edition verfügbar, nicht in der Community-Edition), ist man mit 199 € sowie 0,5% Provision dabei.

Grundkosten für Shopware

Wenn ich nicht in die Cloud gehe, habe ich die Möglichkeit Shopware auf einer lokalen Hostingumgebung zu installieren. Ich muss also einen Server anmieten, der die Systemanforderungen von Shopware erfüllt. Außerdem benötige ich eine Domain (www.mein-shop.de).

Hinzu kommen nun Aufwände für die Einrichtung des Servers und für die Installation und Grundkonfiguration von Shopware. Zur Konfiguration gehört bspw. die Einrichtung von Zahl- und Versandmethoden, das Pflegen von Rechnungsdaten, Versandbedingungen einrichten uvm. Auch AGBs müssen oftmals neu aufgesetzt werden. Insgesamt kann man hier mit einem Gesamtaufwand von 1-3 Tagen rechnen.

Kosten für Design & Templates

Dank der großen Entwickler-Community rund um Shopware gibt es einige tolle fertige Themes für ca. 200 bis 500 Euro zu erwerben, welche sich bereits mit ein paar wenigen Stunden Aufwand dem eigenen CI entsprechend leicht individualisieren lassen. Meist hat man jedoch ein paar Wünsche mehr – und für diese Sonderwünsche sollte man insgesamt 3 bis 8 Tage Aufwand einplanen. Denn meist ist es auf Grund von Sonderwünschen nicht mit dem Austausch des Logos und den Anpassungen der Farben getan, sondern das Template muss umgebaut werden.

Wer kein Design von der Stange möchte, muss entsprechend noch tiefer in die Tasche greifen. Hier sind natürlich kaum Grenzen gesetzt: Der Designer kann frei gestalten, anschließend muss das Design umgesetzt werden (sog. Templating).  Unter 5 Tagen kommt man hier nicht weg, 15 Tage sind keine Seltenheit und noch nicht das Ende der Fahnenstange. Je nach Individualisierungsgrad steigen die Kosten, denn die Arbeit des Designers muss von einem Entwickler in Templates umgesetzt werden.

Weiterhin können kosten für Plugins/Themes aus dem Store anfallen. Grundsätzlich hat man beim Design die Wahl zwischen bereits bestehenden Themes, oder einem Individualdesign. Die beiden Möglichkeiten unterscheiden sich im zeitlichen Aufwand enorm. Greift man auf ein bestehendes Design zurück ist mit ca. 5-8 Tagen zu rechnen. Für ein komplettes Individualdesign hingegen ist mit 10-15 Tagen zu rechnen!

Kosten für weitere Anforderungen

Erfahrungsgemäß kommen auch immer noch Sonderwünsche hinzu, die Shopware nicht abbilden kann. Für viele Anforderungen gibt es aber auch hier wieder dank der aktiven Entwickler-Community bereits Lösungen als Plugins im Store von Shopware zu finden. Die meisten sind zwar kostenpflichtig zu erwerben, in Summe spart man sich hier aber trotzdem Geld. Denn eine Nachprogrammierung der Features dauert meist länger und kostet entsprechend mehr. Die Plugins liegen hier meist (als Kaufversion) im Bereich von 10 bis 300 Euro.

Gibt es für eine bestimmte Anforderung noch keine Lösung aus dem Store von Shopware, benötigt man meist Individualentwicklung. Dies könnten etwa Kosten für Schnittstelle zu einem bestehenden Warenwirtschaftssystemen sein oder der Import von Artikeln.

Laufende Kosten für Shopware

Mit einmaligen Aufwänden ist es nie getan, dessen müssen Sie sich bewusst sein. Neben den laufenden Kosten für die Infrastruktur (Cloud oder eigener Server) müssen regelmäßige Updates für Shopware, Themes und Plugins eingeplant werden. Erfahrungsgemäß ergeben sich auch regelmäßig neue Anforderungen, für die man ein jährliches Budget einplanen sollte

Weitere Aufwände

Weitere Zeitaufwände fallen für die Erstellung von AGB’s, Beantragung von Geschäftskonten (bspw. für DHL oder PayPal) und der Einarbeitung mit dem System an. In manchen fällen müssen zudem noch interne Prozesse eingerichtet werden: Warenversand, Retourenmanagement, Kundensupport usw sollten bereits vorab durchdacht und aufgesetzt werden. Auch müssten die Produktdaten oftmals noch gepflegt oder Bilder angefertigt werden.

Butter bei die Fische: Das kostet Shopware

Die Aufwandsschätzungen richten sich nach unseren Erfahrungen als Shopware Agentur und können je nach Wahl der Agentur auch variieren.

Variante 1 – Low-Budget

0 bis 1.000 Euro: Wer etwas von Webtechnologien (Server, HTML, PHP etc.) versteht und Zeit mitbringt, der kommt schon mit minimalen Kosten für Server, ein paar Plugins und ggf. einem Theme aus. Hier wird Shopware als Instanz auf dem eigenen Server (ca. 30 Euro / Jahr) installiert

Bei der Cloud-Version ist das Hosting kostenlos und ich muss mich um die initiale Einrichtung nicht kümmern. Allerdings fallen je nach gewähltem Cloud-Plan eine Umsatzbeteiligung von 3 % (Free) bzw. monatliche Kosten von mind. 29 Euro und maximal 1,5 % Umsatzbeteiligung an.

Variante 2 – Ich brauche Unterstützung, habe aber nicht viel Budget

ab ca. 6.000 Euro: Das sollten Sie mindestens einplanen, um mit externer Unterstützung einen eigenen Shopware-Shop zu starten. Hier bekommen Sie aber lediglich die Basics – für Sonderwünsche ist hier nicht viel Platz. Je mehr Sie in Eigenleistung beisteuern können, desto besser ist es natürlich.

Variante 3 – Ich brauche Unterstützung und suche eine professionelle Lösung

ab ca. 15.000 Euro: Ab diesem Budget bekommt man schon tragfähige Konzepte. Nach oben gibt es hier natürlich keine Grenzen. Je individueller und komplexer die Anforderungen sind, desto mehr Budget muss eingeplant werden.

Ich will es genau wissen!

Kein Problem, sprechen Sie uns an! Wir hören uns Ihre Anforderungen gerne an und beraten Sie dabei unverbindlich und vor allem unabhängig. Eine Ersteinschätzung verbuchen wir unter „gutem Service“, ohne Ihnen dabei etwas verkaufen zu wollen.

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